Sie können bei mir Tagesseminare, Workshops oder Vorträge buchen. Inhaltlich passe ich die Themen den Bedürfnissen der Teilnehmer an. Im Folgenden eine Liste möglicher Themen:
Klärung der traumatheoretischen Grundlagen, inklusive Hirnphysiologie und typischen Traumafolgesymptomen. Dies umfasst sowohl die psychophysischen Reaktionen auf traumatische Erlebnisse mit Kampf-, Flucht und Erstarrungsmechanismen, als auch die Grundlagen des sogenannten Traumagedächtnisses.
Das Konzept der Dissoziation als Gegensatz zur Assoziation wird vorgestellt. Dissoziation existiert in allen Symptombereichen auf einem Kontinuum von „normal“ bis hin zu hoch problematisch.
Einfache Möglichkeiten traumatisierte, dissoziative Menschen zu stabilisieren und zu fokussieren. Körperliche Stabilisierungsmethoden werden geübt sowie Dissoziationsstopps und Reorientierungshilfen besprochen und gesammelt. Die Mitarbeiter/innen erarbeiten sich den Trigger-Begriff und erstellen anhand ihrer Klienten potenzielle Triggerlisten.
Die Grundlagen der Bindungstheorie werden besonders im Hinblick auf Bindungsstörungen und Traumatisierungen untersucht. Vorstellung der möglichen Bindungsstile und des Konzepts der "erworbenen sicheren Bindung". Bindungsbezogenes pädagogisches Arbeiten wird erläutert.
Zusammenfassung des derzeitigen Forschungsstandes zur kindlichen Gehirnentwicklung im gesunden vs. traumatisierten Zustand. Einfluss von Traumatisierungen während der Schwangerschaft und unter der Geburt auf die Gehirnentwicklung und das spätere Verhalten und Empfinden.
Erläuterung der Begriffe und Implikationen für das Verhalten bei bestehender Täterbindung. Die Auseinandersetzung mit den Konzepten der Doppelbindung, der Täterbindung und des Dramadreiecks, die im Bereich von Komplextraumatisierungen eine besondere Rolle spielen, wird fallbezogen durchgeführt.
Vorstellung verschiedener Anteile-Theorien (z. B. Schulz von Thun oder Watkins & Watkins). Diese werden bezüglich ihrer Anwendbarkeit und Traumakomplexität eingeordnet. Traumapädagogische Implikationen und Interventionsmöglichkeiten werden vorgestellt.
Vorstellung der ACE-Studie und des daran anknüpfenden Forschungszweiges. Kurze Erklärung des epigenetischen Prinzips sowie psychoneuroimmunologischer Zusammenhänge mit physischen Erkrankungen. Vorstellung von wissenschaftlich untersuchten Heilungsansätzen.
Der traumapädagogische Fachbereich ist heute ein renommierter, aktiv beforschter und praktikabler Fachbereich, der viele verschiedene konzeptuelle Ansätze verknüpft und integriert. Traumapädagogische Standards, wie etwa die Annahme des Guten Grundes oder die Pädagogik der Selbstbemächtigung, bereichern die pädagogische Arbeit sowohl mit traumatisierten, als auch mit nicht-traumatisierten Klienten.
Die Mitarbeiter/innen setzen sich sowohl mit den Konzepten der Übertragung, Gegenübertragung und Introjektion, als auch mit dem Konzept der Reinszenierung auseinander.
Verschiedene Formen der transgenerationalen Weitergabe traumatischer Erfahrungen. Weitergabe auf der Verhaltensebene versus Weitergabe auf physiologischer Ebene sowie der aktuelle Forschungsstand.
Welche therapeutischen Ansätze gibt es? Wie ist eine Traumatherapie aufgebaut? Traumabezogene Spieltherapie, EMDR (auch mit Kindern), Imaginationstechniken. Wie kann man als pädagogischer Helfer den therapeutischen Prozess unterstützen?
In diesem Seminar wird die traumapädagogische Psychoedukation vorgestellt. Die Mitarbeiter/innen erarbeiten sich einen inhaltlichen Leitfaden, welche Inhalte den Klienten psychoedukativ nahe gebracht werden sollten und wie diese gut vermittelt werden können.
Die psychoedukative Gruppenarbeit wird vorgestellt und typische Gruppendynamiken in Gruppen traumatisierter Klienten werden erläutert. Die Mitarbeiter/innen erarbeiten sich anhand ihrer praktischen Fallerfahrung einen konstruktiven Umgang mit solchen Gruppendynamiken.
Es werden diagnostische Gütekriterien vorgestellt und erarbeiten sich eine eigene Haltung gegenüber deren Bewertung im Berufsalltag. Trauma- und dissoziationsspezifische Fragebögen werden probehalber durchgeführt und reflektiert. Zusätzlich wird die projektive Diagnostik vorgestellt.
Vorstellung der Arbeit von Prof. Jennifer J. Freyd und der Betrayal Trauma Theorie. Die Kriterien des Guten Zuhörens nach Freyd werden erläutert und können in Kleingruppen in einer Gesprächsübung geübt werden. Zusätzlich wird die Waage zwischen Sachlichkeit und Empathie diskutiert
Es werden klassische Kriterien für die Elternarbeit den Kriterien der traumapädagogischen Standards gegenüber gestellt und die Umsetzbarkeit in der pädagogischen Praxis diskutiert. Übung von psychoedukativen Elterngesprächen in der Kleingruppe. Der Umgang mit Sorgerechtsstreitigkeiten wird gesondert behandelt.
Vermittlung von verschiedenen Krisendefintionen und Reflexion von im Berufsalltag erlebten und gelösten Krisen. Traumpädagogischer Umgang mit Krisen. Grundlegende Kriterien zur Suizidabklärung und Absicherung werden vorgestellt und in der Kleingruppe in Gesprächsübungen umgesetzt. In der Gruppenreflexion erarbeiten sich die Studierenden welche Ängste sie zu dem Thema haben und wie sie effektiv damit umgehen können.
Die Phasen des Traumaprozesses von Geflüchteten. Das Konzept der Institution als sicherer Ort. Die Besonderheiten in der traumapädagogischen Arbeit mit Menschen die nicht in Sicherheit sind (ungeklärter Aufenthaltsstatus). Non-verbale Methoden für den Umgang mit Flüchtlingskindern sowie Kriterien für die Herstellung eines Sicherheitsgefühls in Flüchtlingseinrichtungen nach Imm-Bazlen & Schmieg (2016) werden vorgestellt. Traumaspezifische Diagnostik für die Arbeit mit Geflüchteten.
Überblick über die Gedächtnisforschung, Erläuterung des Konzepts „falsche Erinnerungen“ und die Übertragbarkeit der Forschungserkenntnisse in die Praxis.
Stand der Forschung zur Prävention von Sekundärtraumatisierung und Förderung von Resilienz. Die Arbeit mit traumatisierten Klienten ist auf besondere Weise belastend. Mitarbeiter/innen, die gezielt in diesem Feld arbeiten, müssen besonders gut auf ihre Selbstfürsorge achten. Erarbeitung einer Ressourcenliste sowie einer individuellen Frühwarnzeichenampel, um einer sekundären Traumatisierung effektiv entgegenzuwirken.